Mittwoch, 14. September 2011

Ich war 5 Stunden tot" - Video-Interview eines Nah-Toten

Erzählung
Ein Lastwagen überrollt vor 15 Jahren das Auto von Andreas Berglesow. Fahrerflucht. Er wird notoperiert, sein Herz bleibt stehen, ein Tuch wird über sein Gesicht gezogen. Der Leichnam soll in das Leichenhaus abtransportiert werden.
In diesen Momenten spürt Berglesow eine Bewegung nach oben: „Als mein Herz aufgehört hat zu schlagen, habe ich gespürt, dass ich mich vom Körper entfernte und nach oben bewegte. Ich schwebte durch die Zimmerdecke, die kein reales Hindernis für mich darstellte, ebenso wie das Dach des Krankenhauses." Er schaut auf seinen Körper hinab. Er sieht die Wiederbelebungsmaßnahmen an seinem Körper. Er wird von einem vor 2 Monaten an Leukämie verstorbenen Mädchen angesprochen: "Andreas, bist du auch hier?".

Später hört er eine Stimme und sieht zwei Straßen: eine ist völlig überfüllt, die andere fast menschenleer. Die Wege führen in Himmel und Hölle. Doch für das Unfallopfer ist es zu früh. Er öffnet die Augen und spürt ein Tuch darauf liegen. Ein Arzt will einen letzten kontrollierenden Blick auf ihn werfen und bekommt fast einen Herzschlag, als er die blinzelnden Augen sieht. „Ein paar Minuten später kamen die Krankenschwestern rein, haben mich auf ein Rollbrett gelegt und noch einmal in das Operationszimmer gebracht," berichtet Berglesow. Berglesow lebt seit 15 Jahren, obwohl lebenswichtige Organe zerquetscht und teilweise entfernt wurden. Er ist Pfarrer in Bochum.

Interview im Video
Teil 1


Teil 2



Teil 3



Teil 4





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