Dienstag, 3. Januar 2012

Liebesdrama im Todestrakt

Dan Baumann liebt seinen Folterer Rezak (Dan Baumann Loves Rezak, The Torturer)





Bei Gott ist alles möglich. Missionar Dan Baumann wurde bei der Ausreise aus dem Iran verhaftet. 9 Wochen lang saß er im Gefängnis, wurde geschlagen, wurde Ohrenzeuge von Hinrichtungen und sprang über seinen eigenen Schatten:  


"Gott hat mich auf die Probe gestellt, mit seiner Liebe für unsere Feinde.

Er sagte zu mir: „Dan, frag mich, was ich über diesen Mann denke.“

Und ich sollte ihn nach dem Mann fragen, der mich verhörte. Dem Mann, der mich schlug und scheinbar am meisten hasste.

Und nach ein paar Tagen war ich schließlich so weit, Gott zu fragen: „Was hältst Du von diesem Mann?“

In diesem Augenblick öffnete sich mein Herz und ich sah Gottes Liebe zu diesem Mann. Wie er ihn von Beginn an geliebt hat? Wie er ihn geschaffen hat? Wie er seine Familie liebt?

Ich werde nie vergessen, wie ich diesen Mann zum letzten Mal traf. Ich erinnere mich, wie ich mir dachte: „Oh, mein Gott. Was macht er heute? Ich erinnere mich, wie ich ihn anschaute und folgendes sagte. Ich sagte:
Sir. Wenn ich Sie mein ganzes Leben lang sehen werde, jeden Tag, warum werden wir dann keine Freunde?“

Er widersprach: „Nein, das ist unmöglich.“

Sir. Sie können, den Anfang machen, indem Sie mir Ihren Namen sagen.“

Und ich hielt ihm meine Hand hin und sagte: „Sir. Lassen Sie uns Freunde sein.“ Und wie ich meine Hand ausstreckte, um ihm die Hand zu geben, stand er da wie versteinert. Und nach einigen Minuten, begann er zu zittern. Und plötzlich bewegte sich seine Hand zu meiner Hand hin und er gab mir die Hand. Und als er mir die Hand schüttelte sah, sah ich wie Tränen an seinem Gesicht herunterliefen. 10 Minuten lang schüttelte er meine Hand und Tränen liefen ihm am Gesicht hinunter.

Dann schaut er mich an und sagt: „Dan, und er sprach mich mit meinem Namen an, ich bin Rezak. Ich möchte so gerne Dein Freund sein.“

Und ich habe kapiert: Kein Herz ist zu hart für Jesus. Er kann das härteste Herz weich machen. Gott hat mir beigebracht, meinen Feind zu lieben.

Ich hörte, wie die Gefängniswärter über uns Ausländer sprachen, mich und meinen Freund. „Die sind Christen. Sie folgen Jesus.“

Ein anderer sagte: Ah, diese Ausländer wussten, dass Sie Probleme kriegen, wenn sie hierher kommen. Aber die haben einen Mission. Sie wissen, wofür sie leben und wofür sie sterben. Das ist es, was ich auch möchte. Und ich hörte, wie drei von ihnen sagten: „Von heute an gehören wir zu Jesus. Wir wollen ihm folgen.“

Und wenn dies einer der Gründe ist, weshalb mir Gott erlaubt hat, dorthin zu kommen...

Ich freue mich, dass Menschen wissen, wie gut Jesus ist, dass er uns in den schlimmsten Schmerzen retten kann, in unserer Scham, in unserem kaputten Leben.

Er möchte uns begegnen. Und er ist gut, egal was wir durchmachen. Er liebt uns.

Ich habe über Umwege herausgefunden, dass mir aus zweifachen Gründen die Todesstrafe drohte. Ich galt als Missionar und Spion.

Wir haben in diesem Gefängnis immer wieder Hinrichtungen anhören müssen. Ja ziemlich regelmäßig. Dann aber dieser Moment im Gerichtssaal, ich als Angeklagter, Hunderte von Beobachtern, Videokameras, Richter, und dann die folgende Frage:

Sir. Sagen Sie uns heute, warum, warum sind Sie in den Iran gekommen? Etwas richtete mich auf, die Kraft Gottes. Ich erinnere mich, wie ich die Richter anschaute und folgendes sagte: „Ich bin in den Iran gekommen, um Ihnen von Jesus Christus zu erzählen. Und als ich das sagte, dachte ich mir, oh Gott was habe ich nur gesagt. Und plötzlich sagte ich es noch einmal. Dann wurde etwas in meinem Herzen größer und ich habe 20 Minuten lang das Evangelium gepredigt. Und jedem in diesem Gerichtssaal, jedem der mich hören konnte, sagte ich alles über Jesus, wie er sie liebt.

Plötzlich habe ich kapiert: ich bin frei, ich bin frei, auch wenn sie mich umbringen. Mein Leben ist durch das Blut von Jesus erlöst. Meine Heimat ist der Himmel und niemand kann mir das wegnehmen. Und ich habe umgeben von Tod kapiert: Gott ist so gnädig und hat mir die Gelegenheit gegeben, aufzustehen und die Wahrheit auszusprechen. Als ich das getan habe wurde ich im Herzen frei. Und ich wusste, dieses Leben ist nicht alles. Es gibt mehr. Ich wusste, dass ich eines Tages nach Hause komme, nach Hause und niemand kann es mir stehlen.“

Nach neun Wochen Gefängnis im Iran wurde Dan Baumann freigelassen. Bei Gott ist alles möglich!


Unterzeichne die Petition für Pastor Josef im Iran


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