Montag, 9. Januar 2012

Stressmanagement Triathlon: weniger Schlaf, mehr Soziales

Beate Görtz, Triathlon Amateurweltmeisterin

Bei Gott ist alles möglich! Beate Görtz, 42 Jahre, voll berufstätig mit einer 55 Stunden-Woche ist echte Triathlon-Weltmeisterin. Beim letzten Ironman auf Hawaii siegte sie in der Amateurklasse und erreichte den 15. Platz im Gesamtklassement. Das heißt nur 14 Profi-Triathletinnen waren  über mehr als 220 km im Wasser und auf der Straße schneller als sie.

Diese Sportlerin verkörpert noch den hehren olympischen Gedanken des Amateursports. Nach eigenen Angaben arbeitet Görtz 55 Stunden wöchentlich als Key-Account-Managerin und setzt auf dieses Pensum in der Spitze noch 25 Wochenstunden Training. Das Fahrrad hat sie immer im Auto. Zum Vergleich die meisten Spitzensportler in Deutschland studieren oder sind beim Bund oder der Polizei verbeamtet und arbeiten nur sporadisch.

80 Wochenstunden Arbeit und Training ohne Duschen, Fahrten, Waschen... - das bedeutet jeder Tag ist mindestens ein 12-Stunden Tag. Das geht nur mit extremer Will Power und guter Organisation.

Frau Görtz packt oben drauf noch Soziales und schläft stattdessen lieber weniger, sagt sie.

Kann das gut gehen? Ausreichend Schlaf und Erholung sind unverzichtbar für jeden Athleten. Denn Training und Belastung bringen nur etwas, wenn der Körper genügend Zeit zur Erholung bekommt. Nur wenn diese Erholung möglich ist, kann der Körper superkompensieren, sprich nach einer vollen Erholungsphase überkompensieren und besser sein als vor dem vorausgegangenen Training. Ohne ausreichend Erholung trainiert man sich in den Keller, sprich der Körper erholt sich nie richtig von einem Training und das neue Training schwächt den vom letzten Training noch nicht erholten Körper immer mehr. Bis man unten angekommen ist.

Aber Soziale Kontakte sind wiederum Grundstein psychischer Gesundheit. Soziale Kontakte sind wichtig für ein gesundes und langes Leben. Menschen, die einen Burn Out erleiden, haben oft keine Freunde und Familie.

Auch wenn die Glückshormone Dich aufputschen und die Zuschauer Dir auf den letzten Meter fair zujubeln, insgeheim wissen wir Sportler: Nichts ist vergänglicher als der Sieg oder die gute Form vom letzten Jahr. Wer erinnert sich noch an den Weltmeister vom letzten Jahr? Die mediale Aufmerksamkeit kommt und geht und damit die Sponsoren.  Und wir suchen nach dem Dauerhaften, nach dem, was bleibt. Und man kommt nüchtern zum Ergebnis, dass nichts bleibt: keine Urkunde, kein Auto, kein Job - nur Gott ist treu. Er ist da, wenn wir siegen, Mittelmaß sind, stürzen, (hoffentlich nicht) dopen, platt sind...Wer´s nicht glaubt, kanns ja mal ausprobieren: Vor dem Intervalltraining, bei dem man sich vor der totalen Erschöpfung fürchtet, einfach Gott um Durchhaltekraft und Spass bitten und plötzlich ist das Durchhalten und die Freude da. Bei Gott ist alles möglich!

Glaube versetzt Berge - auch beim Football-Training (ab 1:10 min)















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