Dienstag, 10. September 2013

Rainers letzte Runde im Hospiz: Missing Link

An 
Rainer
Hospiz Hamburg

Lieber Rainer,

auf Spiegel Online habe ich von Ihrer letzten Skatrunde in einem Hamburger Hospiz gelesen. Ich weiß nicht, ob Sie das lesen, ob Ihre Freunde oder die Journalistin Sie auf diesen Brief aufmerksam machen. Vielleicht sind Sie auch schon tot.

Ihre Geschichte hat mich sehr bewegt. Sie hatten es bestimmt nicht leicht in Ihrem Leben. Die Chemotherapie hat Sie gebrochen und Sie haben den Kampf gegen den Krebs aufgegeben und verloren, Ihre Frau und Sohn leben auf den Philippinen, Freunden haben Ihre kleine Mietwohnung aufgelöst, sogar in Ihrer vielleicht letzten Skatrunde durften Sie nicht gewinnen.

Und trotzdem haben Sie große Hoffnung und der nahe Tod konnte Ihnen den Optimismus nicht stehlen. In den letzten Tagen Ihres Lebens sprechen Sie mit einer Journalistin. Dazu gehört viel Mut.

Ich weiß nicht, wie ich drauf bin, wenn es soweit ist. Ich wäre auch gerne so cool.

Ich weiß aber, dass es da einen Missing Link gibt und eine Sache noch geregelt werden muss. Sie sagen, sterben sei wie einschlafen, dann würden Sie an die Himmelstür klopfen und dann komme das Paradies. Sie berufen sich dabei auf die Rockmusiker von Gun´s n Roses. Diese Musiker haben mit ihrer Musik viel Geld verdient und hatten Probleme mit Drogen und dem Gesetz, um es mal vorsichtig auszudrücken. Halten Sie die für glaubwürdig? Die wollten Ihre Musik verkaufen und es richtig krachen lassen mit Sex, Drugs... 

Am liebsten möchten wir starken Männer alles selbst regeln und niemanden um Hilfe bitten müßen. Aber irgendwann braucht jeder Hilfe: Bei Krankheit brauchen wir den Arzt, und spätestens beim Sterben brauchen wir Gott. 

Warum glauben Sie Musikern mit Drogenproblemen mehr als der Bibel. Das Leben hier auf der Welt ist ein Miniteil der Ewigkeit, aber hier auf der Welt stellen wir die entscheidenden Weichen. Geht es nach dem Tod in den Himmel oder ins ewige Verderben, die Hölle?

Gute Taten alleine reichen nicht, denn jeder hat Dreck am Stecken. Wir müssen uns an dem einen festhalten, der schuldlos gestorben ist, und damit unsere Schuld abgetragen hat. Jesus.

Bitten Sie in Ihrer Not Jesus um Hilfe und er ist für Sie da. Dann können Sie ruhig sterben und haben die Ewigkeit im Himmel vor sich. Beten Sie und Sie merken den Unterschied: Jesus ist da und hilft schon jetzt. Da, wo Ihre Freunde und die Ärzte nichts tun können, da ist Jesus.

"Jesus Christus, ich glaube, dass du mich liebst. Ich glaube, dass du Gottes Sohn bist. Ich glaube, dass du für meine Schuld am Kreuz gestorben bist. Ich glaube, dass du lebst und jetzt hier bist.

Ich bitte dich jetzt: Vergib du mir all meine Schuld und Sünde.
Ich gebe dir jetzt mein Leben.
Mach du mein Leben neu. Danke, dass ich bei dir sein darf. Amen."

Haben Sie etwas zu verlieren. Vielleicht finden es Ihre Freunde uncool, aber darum geht es jetzt nicht. Es geht um Ihre Zukunft!

Vielleicht denken Sie, ich kann nicht an eine Kirche glauben, in der sich auch Diebe und Kinderschänder herumtreiben. Aber bedenken Sie: außerhalb der Kirche gibt es noch viel mehr Diebe und Kinderschänder und Mörder und Hurenböcke...

Probieren Sie es: Wenn die Rockmusiker Recht haben, haben Sie nichts verloren, wenn Sie jetzt Jesus um Hilfe bitten. Wenn Jesus Recht hat, haben Sie aber alles gewonnen. Sie haben in Ihrem alten Beruf als Controller doch auch Risiken minimiert, dann tun Sie es bitte jetzt auch, wenn es um die Wurst, um alles oder nichts geht.

Wie realistisch und hilfreich die Bibel ist, das beweisen doch jeden Tag die Ärzte und Schwestern und Pfleger, die sich im Hospiz um Sie kümmern. Die tun das, weil Gott sich die christliche Nächstenliebe ausgedacht hat und daraus in Deutschland die organisierte Nächstenliebe in Form von Krankenkasse und Sozialhilfe wurde. Schauen Sie in Länder, wo es überhaupt keine Christen gibt oder wo diese vertrieben oder umgebracht wurden, dort gibt es auch keine organisierte Nächstenliebe und kein funktionierendes Gesundheitswesen... In arabischen Ländern wird den Phillipinos der Pass abgenommen, sie dürfen schuften und knuffen und bei Krankheit werden sie in einen Flieger zurück nach Hause gesetzt.

Ich bete für Sie, dass Sie Gott und Jesus hören können und Sie wie der verlorene Sohn zum liebenden Vater im Himmel zurückkommen. Bei Gott ist alles möglich!

Adieu (=Gott befohlen)

Ihr Hans-Peter


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