Donnerstag, 10. April 2014

Noah: The Movie - kein Instant Wunder


In diesen Tagen läuft der Noah Film. Hierzu einige Gedanken eines wunderbaren Bruders:

Seit vielen Monaten schon bewegt mich dieser Noah, wie er es geschafft hat, an diesem Auftrag, bzw. Reden Gottes nicht zu verzweifeln.

Wir stellen uns die Situation vor: 1. Mose, Kap. 6:

13 Da sprach Gott zu Noah: Das Ende allen Fleisches ist bei mir beschlossen, denn die Erde ist voller Frevel von ihnen; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde.
14 Mache dir einen Kasten von Tannenholz und mache Kammern darin und verpiche ihn mit Pech innen und außen.
…….

Was mag Noah gedacht haben?
Warum ich? Gott, ich habe keine Ahnung von Booten! Ich habe kein Werkzeug für so etwas! Ich habe kein Material! Und überhaupt: Wo ist das Wasser für dieses Boot ??
Aber okay, auf Dein Wort hin werde ich irgendwie anfangen …..

Gott hatte ihm ja einen genauen Plan gegeben, wie groß das Ganze werden sollte; so fing er wohl mit einem genauen Projektplan an !?
Ein paar Stimmen in seinem Freundeskreis sagten schon jetzt, gleich am Anfang, das dass Projekt viel zu groß sei, und wahrscheinlich überhaupt nicht zu realisieren.
Und wieso sollte Gott ausgerechnet Dir so etwas sagen? Nee, nee Noah, da musst Du Dich irgendwie verhört haben !

Noah liess sich nicht beirren und fing mit einem kleinen Team an zu Bauen. Es machte Spaß. Alle wollten irgendwie dabei sein …..
Doch keiner verdiente irgendetwas dabei. Die ersten fingen an zu murren.
Nach einem Monat hatten ein paar keine Lust mehr. Die Arbeit wurde schwerer. Aber Noah hatte ja noch ein paar Elefanten, die ihm halfen …..

Nach 6 Monaten hatten sie vielleicht gerade mal die Bodenplatte fertiggestellt. Noah beschlichen erste Zweifel, ob er das wirklich schaffen kann. Aber es ging weiter.
2 Jahre später: Die Leute fingen an, offen über Noah zu spotten.

Nach 5 Jahren waren nur noch seine Söhne mit auf der Baustelle - wie soll es nur weitergehen?
Ich kann nicht mehr ! Gott, was soll das Ganze?

Vielleicht würden wir heute sagen, dass Noah sich einen professionellen Bautrupp besorgen sollte
oder wir würden Noah gleich in die Geschlossene einweisen …..

Schon mehr als 5 Jahre geackert, nichts als Entbehrungen, dicke Daumen vom Hammer, Spot und Häme von den Freunden - Gott, WARUM nur das alles?

Die Zeit vergeht, das Boot wächst Meter um Meter. In der Zwischenzeit sind 30 Jahre vergangen.
Noch kaum einer interessiert sich für den verrückten Noah und seine Baustelle. Gelegentlich kommen noch ein paar Berater von McKinsey vorbei, und zeigen ihren Kunden, wie man sich in geistig, religiöser Umnachtung in einem Schwachsinnsprojekt verlaufen kann.

Ach nein, sagen sie, wenn ein solch derartiges Projekt nicht innerhalb von einem Jahr fertiggestellt ist, kann es nicht vom Oberkonstrukteur stammen!
Zwischenfrage: Schon mal etwas von einer so genannten „Instantgesellschaft“ gehört? Nein? Ach ja „Herr, schenke mir Geduld - aber bitte sofort!“

Was hatte Noah gedacht? Er hatte wohl so gut wie alle seine Freunde verloren !?
Auch Noah war ein Mensch mit einer begrenzten menschlichen Kraft. Leider lesen wir in Genesis nichts Genaues, wie Noah mit all seinen Fragen Zweifeln und Kräften umgegangen ist.

Aber diese ganze Situation, diese ganze Geschichte bringt mich zu der Frage, wie ich, wie wir in harten Zeiten des Glaubens und Festhalten an Gottes Wort mit SEINEN Zusagen für unser ganz persönliches Leben umgehen.

Gott der Herr hat etwas in unser Herz hineingesprochen, vielleicht etwas in der Dimension der Arche, und die Zeit vergeht, wir werden älter, und nichts, rein gar nicht passiert. Haben wir uns verhört?
Aber das Gehörte ging doch konform mit dem geschriebenen Wort Gottes.
Und plötzlich tauchen die Freunde von HIOB wieder auf: Da ist Sünde in Deinem Leben, weshalb Gott Seinen Plan in Deinem Leben nicht verwirklichen kann ….usw. usw.

Nun, Noah war bereits 500 Jahre alt, als er anfing zu bauen, und wenig später lesen wir, das er 600 Jahre alt war, als er mit seiner Familie und den Tieren in die Arche ging.

Offensichtlich hatte es 100 Jahre gedauert, bis das Wasser strömte - jetzt könnte man spekulieren, ob es früher gekommen wäre, wenn Noah schneller gebaut hätte,
ABER gebraucht Gott nicht auch diese Zeit, um Noah zu stärken, zu läutern, um sein absolutes Vertrauen zu bekommen….
Dann, als die Wasser kamen, kamen auch all die Menschen wieder, die Noah zuvor verlassen haben, doch es war zu spät :(

Wie gehen wir mit den Verheissungen Gottes für unser Leben um, wenn wir nichts sehen?
Ja natürlich heisst es da, dass wir nicht im Sehen, sondern im Glauben leben …. aber ….. wir sind Menschen….

Während ich diese Zeilen schreibe, höre ich im Radio, dass der Weltklimarat vor Flutkatastrophen warnt …..

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