Freitag, 23. Mai 2014

Video: Das schlimmste Hundegebell / Liebe Deinen Nächsten! / Auch diesen Scheißkerl?


Wer kann solches Hundegeheul tagein tagaus ertragen? Das treibt auch den (schein-)heiligsten Christen in den blanken Hass.

Ich kenne zwar "Liebe Deine Feinde!" und "Du sollst nicht urteilen, damit Du selbst nicht verurteilt wirst." Aber sobald die guten Vorsätze auf den Prüfstand kommen, z.B. durch tagelanges monotones Hundegebell, dann bin auch ich schnell beim Verurteilen. Dabei ertappe ich mich bei einer cleveren Verdunklungsstrategie: Im Hinterkopf habe ich natürlich "Verurteile nicht! Liebe Deinen Nächsten!" Da ich das nicht kann, kaschiere ich die gedankliche und verbale Verurteilung und Guillotinierung meines Nachbarn. Indem ich den "gestörten Nachbarn" und seine "gestörten Hunde" männlich logisch durchanalysiere, verurteile ich formal nicht. Ich habe ja auf die entsprechenden Anal- und Fäkalvergleiche verzichtet. In der Sache und im Herzen habe ich natürlich verurteilt. Nach außen Engelchen, dahinter ...

Die Bibel hat eben Recht:

Auch ich Scheinheiliger bin ein Sünder und habe nichts aufzuweisen, was Gott gefallen könnte. Aber was ich mir nicht durch Leistung oder die besten Vorsätze verdienen kann, schenkt Gott in seiner Güte. Er nimmt mich an, weil Jesus Christus mich erlöst hat. Frei nach Römer 3, 23.

Im ersten Weltkrieg haben fast alle deutschen Denker, Wissenschafter und Dichter (auch die Ärzte) zum großen Schlachten der Bauern- und Arbeitersöhne aufgerufen - für den Kaiser, das Vaterland und Gott. Die humanistische Bildung und Prägung der Intellektuellen brachte keine Menschlichkeit, sondern Aufrufe zu Mord und Gewalt und schließlich den wahrscheinlich ersten durchorganisierten und systematischen Massenmord (einschließlich Vergasen).

Das liegt lange zurück. In den 1990-er Jahren fahren Tübinger Väter mit ihren Söhnen zum Jagdwochenende auf den Balkan. Zum Bosnier Schießen. Serbische Ex-Jugos sind gemeint. Die Tübinger ohne Migrationshintergrund gucken weg oder protestieren gegen Friedensmissionen der Bundeswehr. Holländische Soldaten in Bosnien schauen zu, wie serbische Freischärler die Dorfbevölkerung hinrichten.

Lieber Vater im Himmel, ich danke Dir, dass die Zeiten friedlicher geworden sind und ich nur bei Hundegebell versage, nicht 1939 als junger Mann mit blauen Augen. Vergib mir meine Schuld, indem ich Nachbarn verbal und in meinem Herzen hingerichtet habe. Ich bin nicht besser. Danke, dass Du in Deiner Güte mich annimmst, weil Jesus Christus für mich gestorben ist. Danke, dass ich kein Gutmensch werden muss, um Dir zu gefallen. Danke Dir, dass ich nichts leisten muss, um Dein geliebter Sohn zu sein. Es ist alles vollbracht durch den Tod Deines Sohnes vor 2000 Jahren auf Golgatha. Amen.




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